Herkunft
Weihrauch hat eine lange Tradition, Die Bäume wachsen in Somalia, Oman, Sudan, Eritrea, Jemen.
Das Harz des Weihrauchs ist grobkörnig bis stückig und von durchscheinend braun-gelber bis rötlich-brauner Farbe.
Geschichtliches:
Vor allem in der ayuvedischen Medizin Indiens ist es seit über 3000 Jahren sehr geschätzt. Und auch die Ägypter und rund um das Niltal nutze man es schon seit Jahrtausenden. Es wird schon lange Zeit im heilkundlichen Bereich eingesetzt als ein sogenanntes Phytotherapeutikum. Hier wurde Weihrauch vor allem zum seelischen Gleichgewicht, Nervenleiden, entzündlichen Erkrankungen der Gelenke, des Darmes und bei Nervenleiden. Vor allem der Geruch der Luft, für Salben und zur Wundbehandlung. Auch in Europa findet Weihrauch schon länger seinen Platz in der Naturheilkunde vor allem bei Atemwegserkrankungen und bei Beschwerden im Verdauungssystem. Schon Hippokrates (460-377 v Chr.) beweihräucherte Weihrauch. Aber auch Hildegard von Bingen und Kneipp waren Verfechter, dann wurde es ruhiger um den „goldenen Harz“.
Da Medizin und Glaube früher eng miteinander verbunden waren, zählten zu den Geschenken der biblischen Heiligen Drei Könige Weihrauch aus Südarabien.
Zur Wundbehandlung als Heilpflasterzutat oder als Erosionen wurde das Weihrauch als Pulver von der Antike über das Mittelalter bis ins 18. Jahrhunderts für die Behandlung von Wunden genutzt.
Mit der Entwicklung des Antiobitikas und dem größer werden der Pharmaindustrie verschwand Weihrauch aus dem Augenwinkel. Heute, in der Zeit wo viele „back to nature“ gehen wird die Wirkung und das Hatz oder Öl wieder beliebter. Zahlreiche Studien auch in Jena brachten erstaunliches zutage, werden aber aufgrund von mangelnden finanziellen Möglichkeiten und dem Desinteresse der Pharmakonzerne nicht weiter vertieft.
Gewinnung
Das große Heilmittel des Weihrauches stammt aus dem Harz von Boswellia sacra, Boswellia papyrifera, Boswellia serrata und Boswellia frereana. Diese Bäume erzeugen unterschiedliche Harze. Weiterhin und eher unbekannt wird auch von Sorten, wie Boswellia dalzielli, Boswellia nana, Boswellia neglecta und Boswellia rivae das Harz geerntet. Unterschiedliche Standorte sowie klimatische Gegebenheiten beeinflussen die jeweilige Harzqualität ebenfalls. Der Harz wird über Schnitte im Stamm und den Ästen gewonnen. Diese klebrige Masse kommt das zum Trocknen, welches an der Luft das Weihrauchharz entstehen lässt. Anschließend gewinnt man ziemlich aufwendig über Wasserdampfdestillation das hochwirksame ätherische Öl. Die Menge des Harzes pro Baum hängt von Alter, Größe und Zustand des Baumes ab und liegt zwischen zwei und zehn Kilogramm.
Zusammensetzung:
Weihrauch besteht aus einem Vielstoffgemisch aus ätherischen Ölen, Harzen, Schleim und Proteinen, deren Mengen artabhängig schwanken. Etwa 50 bis 80 % ist der Anteil an reinem Harz.
Der Großteil des Harzes machen Terpene aus, zu denen auch die Boswelliasäuren gehört. Der Anteil des Gummis im Harz beträgt je nach Sorte 10-30 %, der Anteil der ätherischen Öle liegt zwischen 5 und 12 %. Weitere Bestandteile sind Incensol, Sesquiterpene und Ketone.
Wirkmechanismen
Ich gebe euch nur einen kleinen Überblick über die Inhaltsstoffe und wie sie wirken, sowie über grobe Wirkmechanismen. Da ich aber kein Chemiker bin und ich es nicht unnötig kompliziert machen möchte ist es wirklich nur ein kleiner Abriss und nicht vollständig oder tiefgründig. Mehr mehr Infos möchte, kann gern in den Quellenangaben schauen und bei weiterführenden Links. Ich habe als Zugriff ein Chemiebuch genutzt und flexion-doccheck.
Terpene:
Ist ein Überbegriff für natürliche, ölige und aromatische Kohlenwasserstoffverbindungen. Sie nutzen den Pflanzen als Abwehrmechanismus vor Fressfeinden und Schädlingen oder sie nutzen es als Duftstoff um Insekten zur Bestäubung anzulocken. Unterteilt werden Terpene in Mono-, Di und Triterpene. Terpene sind sehr Kleinmolekular und können in die Zelle eindringen
Sesquiterpene:
Ist eine Form der Terpene, welche in ätherischen Ölen vorkommen und eine antimikrobielle, antineoplastische (gegen bösartige Tumore), antiarthritische (gegen Gelenksentzündungen), entzündungshemmende und herztätigkeitssteigernde Wirkung aufweist.
Incensol:
Ist ein O-acetyliertes Derivat Incesolcetat , welches zu den Terpenen gehört und eine antidepressive und angstlösende Wirkung haben soll. Es ist ein Agonist des TRPV3 Rezeptors, welcher für die Wärmeempfindung auf der Haut zuständig ist. Derivate sind von einer Grundsubstanz abgeleitete, modifizierte oder metabolisierte, chemische Verbindung. Metabolisiert bedeutet ein biochemischer Um- oder Abbau einer Substanz durch körpereigene Enzymsysteme.
Ketone:
Es sind chemische Verbindungen, welche nicht eine nicht endständige Carbonylgruppe enthalten. Grob gesehen, kann man sie als Oxydationsprodukte sekundärer Alkohole beschreiben. Eine Form, welches man schon öfter gehört hat, ist das Benzophenon. Wichtige Vertreter der Ketone sind Aceton, als Lösungsmittel, und Himbeerketon, welches den Geruch von Himbeeren gibt
Bosweliasäure:
Dies ist eine chemische Verbindung, welche im Weihrauchbaum, der Gruppe Boswelia vorkommt. Hier spielen vor allem im Harz befindliche 3-0-Acetyl-11-keto-ß-bosweliasäure (AKBA) und die -keto-ß-bosweliasäure (KBA) eine wichtige Rolle. Sie sollen entzündungshemmend wirken, in dem sie die 5- Lipoxygenase hemmen und die Leukotriensystese mindern.
Auf Deutsch. Es gibt Stoffe und Bestandteile, Stoffwechselprozesse im Körper und chemische Verbindungen, die über z.B. Hormone ausgeschüttet werden oder chemische Verbindungen, welche bei allen Stoffwechselprozessen im Körper stattfinden. Auch über Nahrung, Luft usw. gelangen feinste Moleküle, Bakterien, Viren usw in den Körper. Im Normalfall bekommen wir das nicht mit. Es gibt aber auch körpereigene Prozesse, die nicht laufen wie sie sollen und Gegebenheiten, in denen der Körper nicht alles abfangen kann. Der Körper des Menschen ist wahnsinnig komplex. Schmerzen und Entzündungen entstehen aber genau aus solchen Stoffwechselvorgängen in und an den Zellen oder im zellulären Raum, über Transmitter, welche dann Signale an irgendwelche Zellen geben und z.B. zum Gehirn leiten oder dort interpretiert werden usw. Viel zu Komplex. Jedenfalls sind die Stoffe im Weihrauchharz in der Lage schädliche Prozesse abzumildern, zu verhindern oder sogar komplett umzuwandeln in gute Prozesse. Hier die Untersuchung aus Jena (https://www.uni-jena.de/200511_Weihrauch_5LOX)
Und das richtige Geile ist, dass medizinisch relevante Stoffe so klein sind und so gut vom Körper angenommen werden, dass sie die Blut-Hirn-Schranken überwinden. (Verbindung zw. Blut und ZNS) Und das, liebe Leute ist so krass. Da wirken die Stoffe direkt im Gehirn, was nicht mal Medikamente schaffen. Das macht u.a. das Weihrauch auch so wahnsinnig wertvoll in der Phytotherapie.
Heilkunde
Wie im geschichtlichen Teil schon beschrieben, hat der Einsatz von Weihrauch eine lange Tradition, nicht nur in der Kirche. Die Stämme um Ostafrika nutzten Weihrauch traditionell gegen Krankheiten wie Syphilis, Bilharziose und Magenleiden. In der modernen Medizin ist werden Präparate aus dem Weihrauch mit standardisiertem Wirkstoffgehalt in der Therapie chronisch, entzündlicher Erkrankungen wie Morbus Crohn, Colitis ulcerosa oder Polyarthritis untersucht und zum Teil eingesetzt. Dazu mehr beim Punkt Studien.
Jetzt kommen wir aber mal zum Nutzen:
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Was ich bemerkenswert finde ist, dass Weihrauch in der Lage sein soll, 70% mehr Sauerstoff ins Gehirn zu befördern.
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für schöne Haut
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unterstützt das Immunsystem und beruhigt es
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belebt geistige Müdigkeit
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unterstützt bei Schmerzen
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stärkt das Gedächtnis
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Forschungsergebnisse in der Krebsforschung, bei Epilepsie, nach Schlaganfall
Eigenschaften von Weihrauch: was die Literatur hergibt
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schleimhemmend
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krebs- / tumorhemmend
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antidepressiv
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infektionshemmend
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entzündungshemmend
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antiseptisch
Erwähnt wird Weihrauch u.a. bei der Behandlung von:
Alzheimer, Arthritis, Asthma, Gleichgewicht, Schädelverletzungen, Hepatitis, Leberzyrrhose, chron. Gelenkerkrankungen uvm.
Studien rund um Weihrauch:
Es gibt zahlreiche Untersuchungen zu Tumorerkrankungen, MS, chronisch entzündlichen Erkrankungen, Schmerzen usw. Da die Pharmaindustrie aber kein Interesse hat näher zu forschen, weil sie ein zu geringen Gewinn sehen, bleiben die Forschungen alle im kleinen Rahmen und sind nur schwer zu finanzieren. Erfahrungsberichte und Einsatzmöglichkeiten scheint es viele zu geben und es scheint wirklich eine Hoffnung vieler Menschen zu sein.
Wenn du mehr erfahren möchtest oder Interesse an einem naturreinen und hochwirksamen und getesteten Produkt hast, dann kontaktiere mich gern.
LG Jule
Quellen
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Weihrauch- Ein altes Heilmittel neu entdeckt- Jutta Oppermann,
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https://www.zentrum-der-gesundheit.de/bibliothek/naturheilkunde/alternative-mittel/weihrauch
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https://www.weihrauch-apotheke.de/content/weihrauchharz.178.html
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medizin-transparent.at/weihrauch-heilig-und-heilsam/
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gesundheitswissen.de/heilpflanzen/heilpflanzen-starkes-immunsystem/weihrauch-heilender-harz-mit-grosser-wirkung/
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